endlich wieder fliegen ...
Am Startplatz Sodkopf und auf der Zufahrt liegt zwar noch Schnee, zu den ersten längeren Flügen konnte aber am 18.3. schon wieder gestartet werden. Bereits am 4.3. fand die Jahreshauptversammlung 2016 statt, bei der die Windeckfalken auch ganz offiziell in die neue Flugsaison gestartet sind und die komplette Vorstandschaft für die kommenden beiden Jahre nochmals gewählt wurde. Herzlichen Dank den anwesenden Mitgliedern für die erneut ausgesprochene Zustimmung und Wiederwahl. Wir danken auch hier nochmals allen aktiven Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung bei den div. Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen der letzten Jahre, der Gemeinde Lauf und den Nachbarvereinen für die sehr gute Zusammenarbeit und allen weiteren Helfern und Freunden der Windeckfalken, die in anderer Weise für den Verein im Einsatz waren. Danke.
!!! Hinweis für alle (Gast-)Flieger: STARTLISTE SODKOPF !!!
Ab sofort liegt die STARTLISTE für den Startplatz am Sodkopf nicht mehr im Vereinsbus, sondern im Verteilerkasten am Startplatz, in der bitte alle Flüge eingetragen werden sollten.
Weitere Hinweise für Gastpiloten gibt es im Menü "Fluggelände" bei den "Infos für Gastpiloten".
... und nun wünschen wir allen Windeckfalken und Gästen weiterhin einen guten Start in die neue Flugsaison mit vielen schönen, langen und vor allem unfallfreien Flügen im und weit über dem Laufbachtal. (bw)
Jahreshauptversammlung 2016
Einladung zur Jahreshauptversammlung am Freitag, den 04. März 2016 um 19:30 Uhr in der Gaststätte "Rebstock" in Lauf.
Wir starten mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr mit den Berichten des Vorstandes, des Schriftführers, des Kassiers und der Kassenprüfer. Danach steht die Neuwahl der gesamten Vorstandschaft für die nächsten beiden Jahre und die Bestimmung neuer Kassenprüfer auf dem Programm. Als weitere Punkte stehen dann noch der Bericht des Beauftragten für die Luftaufsicht, die Diskussion und Abstimmung über die eingegangenen Anträge, sowie der Ausblick auf die Vereinsaktivitäten und das Flugjahr 2016 auf der Tagesordnung.
Die aktuelle Vorstandschaft der Windeckfalken Lauf würde sich über ein zahlreiches Erscheinen, nicht nur der aktiven und passiven Mitglieder, sondern auch aller Flugsportinteressierten, Freunde und sonstigen Förderer des Vereins freuen. (bw)
Sonnenschein und strahlende Gesichter
Der Winter mit Väterchen Frost hielt sich zum Glück auch am Nikolaustag nochmals hinter seinem guten Onkel, dem Herbst, versteckt und ließ der Sonne freien Blick auf die ca. 70 Kinder mit ihren Eltern, Verwandten, Freunden und Bekannten, die sich am Festplatz beim "alten Schwimmbad" versammelt hatten, um mit den Windeckfalken auf den Nikolaus warten. Einzig der dann doch recht frostige und starke Wind hielt den Nikolaus dann leider wieder einmal davon ab, gemütlich mit seinem Gleitschirm anzureisen. Er nahm dann den fast schon gewohnten und etwas beschwerlicheren Weg durch die Rebberge.
Wenig Unerfreuliches und viel mehr Erfreuliches hatte der Nikolaus in seinem Buch stehen und so durften sich die Kinder auch in diesem Jahr, nachdem von zweien noch ein Gedicht vorgetragen und gemeinsam das Lied: "Lasst uns froh und munter sein" gesungen wurde, auf eine kleine Überraschung aus dem Geschenkesack freuen. Der Nikolaus verabschiedete sich mit seinem himmlischen Boten und freute sich, dass so viele Kinder gekommen waren.
Im Anschluss ließen die Windeckfalken bei Waldspeck und Stockbrot das zurückliegende Jahr bis zum einsetzenden Regen am späteren Abend gemütlich am Feuer ausklingen. (bw) (Bilder folgen …)
"Open Source" Fluginstrumente
Gleitschirmfliegen ist das Fliegen in seiner einfachsten Form - lediglich einen "Fetzen Stoff und ein paar Leinen" braucht es theoretisch dazu, unseren gefiederten Vorbildern nachzueifern... Aber ganz so rudimentär wie sich das anhört bleibt es dann in der Praxis doch nicht. Man braucht noch ein Gurtzeug samt Protektor, dazu noch ein geprüftes Rettungssystem, und natürlich haben auch die heutzutage unausweichlichen elektronischen "Helferlein" Einzug in das Fliegerleben gehalten.
Quasi als Mindestausrüstung verwenden die meisten Piloten ein elektronisches Variometer - ein Druckmesser, der in seiner einfachsten Form einfach nur Steigen und Sinken akustisch anzeigt, und damit beim Finden und optimale Ausnutzen der Thermik unterstützt, typischerweise aber auch noch als Höhenmesser mit digitaler Anzeige fungiert. Fliegt man dann in Gebieten, in denen die Restriktionen diverser Lufträume zu beachten sind (bei uns im Schwarzwald z.B. die Kontrollzonen um die Flugplätze Baden-Baden und Lahr), dann kommt man um ein GPS-gestütztes System mit Anzeige der Lufträume in Kartenform fast nicht mehr herum.
Für all dieses Equipment gibt es diverse Anbieter; im GPS-Bereich u.a. eben die großen Anbieter wie z.B. Garmin, sowie insbesondere bei den Varios viele eher kleinere Anbieter wie z.B. Bräuniger, die sich zum Teil seit Jahrzehnten auf Flugelektronik spezialisiert haben, teilweise auch ursprünglich aus dem Segelflug stammend. Und neuerdings gibt es auch immer mehr leistungsfähige Apps, die aus einem Smartphone oder Tablet ein vollwertiges Fluginstrument machen.
Der Pilot steht also vor der "Qual der Wahl", wenn er das für sich passende Instrumentarium zusammenstellen will. Interessantweise gibt es in diesem Bereich aber auch einige sehr beachtliche "Open Source" Projekte - d.h. Software, deren Quellen offen zu Verfügung stehen, von einer Gemeinschaft von Enthusiasten weiterentwickelt wird, und teilweise recht innovativ den etablierten "kommerziellen" Anbietern sogar eine Naselänge voraus ist. Beispielhaft seien hier die "Flugcomputer-SW" XCSoar sowie das innovative Vario "XC Tracer" genannt, die beide im folgenden etwas genauer vorgestellt werden sollen.
XCSoar
XCSoar wurde ursprünglich als kommerzielles Produkt für Segelflieger entwickelt, dann aber 2005 als Source-Code freigegeben, und seither von einer sehr regen Entwicklergemeinde kontinuierlich weiterentwickelt. Mittleweile ist es ein extrem leistungsfähiges Programm, das weit über die typischen Bedürfnisse eines Hobby-Gieitschirmfliegers hinausgeht. Besonders hevorzuheben ist die nahezu perfekte Unterstützung von allen nur erdenklichen Lufträumen - diese können nicht nur problemlos jederzeit über die ebenfalls öffentlich zugänglichen OpenAir-Dateien aktuell gehalten werden, sondern in vielfältiger Weise farblich auf einer Moving Map dargestellt, ausgeblendet, nach Höhe gefiltert, oder für den aktuellen Tag ignoriert werden. Und selbstverständlich warnt XCSoar bei Annäherung an oder gar Einflug in einen für Gleitschirme gesperrten Luftraum auch eindringlich. Als Grundlage für die Karten verwendet XCSoar die Daten von Open Streetmap, und diese sind, da auch Open Source, selbstverständlich auch kostenfrei jederzeit aktuell zu erhalten. Daneben dient XCSoar als GPS-Logger, Wind-Rechner, Gleitzahl-Rechner u.v.m.
XCSoar läuft sowohl unter Android auf Smartphones und Tablets, als auch auf dem unter Fliegern beliebten "Kobo" eReader. Letzterer hat den Vorteil, dank seines eInk Displays auch im hellsten Sonnenlicht sehr gut ablesbar zu sein. Aber auch ein Nachteil sei nicht verschwiegen: da der Kobo von Hause aus weder GPS noch Bluetooth aufweist, muss etwas gebastelt werden... Einfacher ist es da schon mit dem Smartphone - diese bringen ja quasi alle ein GPS mit, und damit läuft XCSoar sofort. Nachteil der Smartphones: geringe Akkulaufzeit bei voll aufgedrehter Displayhelligkeit - und die braucht es mindestens, um bei sonnigem Flugwetter was zu sehen. Aber dem Akku helfen externe Akkupacks auf die Sprünge, und in Summe ist ein aktuelles 6- oder 7-Zoll Handy samt Akkupack deutlich günstiger als so mancher "Flugcomputer". Die umfangreiche Feature-Liste von XCSoar macht allerdings den Einsteig nicht leicht - man braucht leider schon einige Zeit, um sich einzuarbeiten. Aber hat man diese Hürde erst einmal überwunden, kann man sich bald nicht mehr vorstellen, wie man überhaupt ohne XCSoar auf Strecke gehen konnte ... (die Einstiegshürde liegt auch deutlich geringer, wenn man eine für Gleitschirm praxisreprobte Konfigurationsdatei und Kartendaten zu Verfügung hat - der Autor hilft hier auf Anfrage per email gerne weiter).
XC Tracer Vario
Variometer oder kurz "Varios" sind praktisch so alt wie die Fliegerei - und an Ihrem Funktionsprinzip hat sich in all den Jahrzenten auch nix geändert. Über eine Druckdose wird der Luftdruck gemessen, der ein Maß für die Höhe darstellt, und dann wird usrprünglich mechanisch, mittlerweile natürlich elektronisch die Höhenänderung ausgewertet und als Steig- oder Sinkgeschwindiigkeit angezeigt sowie akustisch "untermalt" - typischerweise durch einen in Amplitude und Frequenz variierten Ton -- je höher, lauter oder hektischer es piepst, umso mehr steigt man...
Dieses Meßprinzip hat aber leider einen großen Nachteil: das Vario soll einerseits schon auf kleinste Änderungen im Luftdruck reagieren, und damit recht empfindlich sein. Anderseits bedingt eine hohe "Messauflösung" auch, daß jeder noch so kleine Messfehler, sei es durch "Rauschen" der Druckdose, oder auch durch kleinste, unvermeidbare Turbulenzen rund um das Vario, z.B. verursacht durch den Piloten, sofort zu einem hektischen und unerträglichen "Herumgepiepse" führen würden, das letzlich nicht wirklich zu gebrauchen wäre. Daher werden die Meßwerte immer zuerst gefiltert oder "geglättet", im einfachsten Fall mit einem schlichten Tiefpass, in der "Luxusversion" mit einem mathematisch aufwendigeren "Kalman"-Filter. Beide Verfahren haben aber den Nachteil, dass sie zu einer nicht unbeträchtlichen zeitlichen Verzögerung führen. Fliegt man in eine Thermik ein, piepst es erst mit etwas Verzögerung. In der Praxis ist das nicht sonderlich störend, man wartet eh etwas, bevor man in eine vermeintliche Thermik eindreht. Fliegt man aber aus der Thermik wieder heraus, oder verlässt auch nur den Kern des maximalen Steigens, ist jegliche Verzögerung störend, da man dann zwangsläufig zu spät reagiert. Geübte Piloten kompensieren diese Verzögerung dank ihrer großen Erfahrung oft intuitiv, aber das will erst aufwändig gelernt sein, und nicht jedem gelingt das gleich gut.
Dem Schweizer Koni Schafroth ist hier neuerdings eine echte Innovation gelungen: mit seinem XC Tracer hat er ein Vario erfunden, konstruiert und auf den Markt gebracht, das diesen entscheidenden Nachteil nicht hat. Es basiert nicht mehr nur auf einem Druckmesser, sondern auf mehreren Sensoren, die eine Bestimmung der Position des Varios im Raum ermöglichen (Gyroskope, Beschleunigungsmesser, Magnetometer) mit ingesamt 9 Freiheitsgraden (technisch auch 9-DOF AHRS oder IMU - Inertial Measurement System - genannt). Dies ist übrigens auch dieselbe Sensorik, die von Multicoptern verwendet wird, um die Fluglage zu stabilisieren. Nur dass sie eben im Vario dazu dient, Lage- bzw. Positions-Änderungen und damit auch Steigen bzw. Sinken quasi verzögerungsfrei anzeigen zu können. In der Praxis ist das etwas komplizierter als hier dargestellt: auch IMUs haben beträchtliche Messfehler, insbesondere neigen sie zum "Driften". Daher werden im XC Tracer in Verbund mit einem Drucksensor alle Messwerte mathematisch "fusioniert" , d.h. letzlich auch "geglättet", aber eben dank der Werte aus der IMU quasi ohne Verzögerung.
Finanziert hat Koni das Projekt via Crowd-Funding, und der Quell-Code des Varios soll, sobald fertiggestellt, als Open Source zur Verfügung gestellt werden. Es wird spannend bleiben, was zum einen die Open Source Entwicklergemeinde damit alles noch anstellen wird, und zum anderen zu sehen, wie die kommerziellen Anbieter reagieren, denen u.a. auch bei vielen Wettkampfpiloten der Tracer schon die Show stiehlt ...
Die XCSoar / XC Tracer Kombo
Nähere Infos zum gemeinsamen Einsatz der beiden Open Source Projekte XCSoar und XC Tracer findet Ihr auf dieser Seite (sowie auf englisch hier).
Gemeinsames Fliegen – Annecy 2015
Im Vorfeld des gemeinsamen Fliegens der Windeckfalken stand auch dieses Jahr bei den Planungen und der Auswahl des Zieles mal wieder die etwas ungewisse Wetterlage mit starker Gewittertendenz im Mittelpunkt. Für den Ausflug um den Feiertag an Fronleichnam in der zweiten Pfingstferienwoche standen zunächst noch das Hochpustertal, Kössen, Annecy und witterungsbedingt auch mal kurz das nahe gelegene Elsass auf dem Plan. Sillian war vielen vermutlich für die paar Tage zu weit und in Kössen fand zeitgleich das sehr gut besuchte "Super Paragliding Testival" statt und lies somit die Aussicht auf entspannte, ruhige Flüge bereits im Vorfeld wie eine Seifenblase platzten. Die Entscheidung fiel daher, wie bereits im Vorjahr, auf Annecy und sollte für alle Beteiligten mit schönen und langen Flügen belohnt werden.
Neben den zahlreichen "kleinen Seerunden" in der Luft, den luftigen Gipfeltouren zur Tournette mit ihren massiven Felswänden und dem ein oder anderen Streckenflug, standen dann morgens vor und abends nach den Flügen auch "kleine Seerunden" beim Baden im herrlich frischen Lac d'Annecy auf dem Programm.
Mit dabei war dieses Jahr auch der Vereinsbus, der im Vorfeld noch durch einige technische Aussetzer auf sich aufmerksam machte, während des Ausflugs dann aber alle Piloten mit ihren Gleitschirmen und Drachen zuverlässig zum Startplatz "La Forclaz" bei Montmin beförderte. Zu einer wirklich entspannten Auffahrt zum Startplatz fehlten ihm dann, bei den sonst recht angenehmen Temperaturen, allerdings doch ein paar Fenster im hinteren Teil. Die Schranke, die bisher den Weg zum Startplatz versperrte und sich normal nur mit einer Berechtigungskarte öffnen lässt, war in den letzten Tagen dank einer geplanten Aufgabenneuverteilung der zuständigen Gemeinden zum Glück für uns ständig geöffnet.
Der Andrang am Startplatz hielt sich, im Vergleich zum Vorjahr, ebenfalls in Grenzen. Dieser wurde zwischendurch nur durch eine größere Schar "Geier" aus dem Schwarzwald bevölkert, die sich auch nach Annecy verirrt hatten. Am Samstag war dann noch ein "Wettkampftag" und daher am Startplatz mal richtig was los. Es musste dann zuerst geklärt werden, ob ein abschließender Flug vor der Heimfahrt überhaupt noch stattfinden könnte. Die Wettkampf-Piloten waren dann aber im entsprechenden Startzeitfenster schnell wieder verschwunden, machten Platz und den Weg frei für einen, im Vergleich zu den Vortagen, verkürzten Flug, da man die Rückreise zeitig antreten wollte.
Bei einer durchschnittlichen Flugdauer von fast 2 Stunden und einer durchschnittlich zurückgelegten Entfernung von 23km je Flug, kamen dann insgesamt (allein bei den 28 eingestellten Flüge im XC) ca. 651km! zusammen.
Annecy ist immer eine Reise wert, war dieses Jahr noch angenehmer und vor allem entspannter als im Vorjahr und beim gemeinschaftlichen Frühstück und den gemütlichen Abenden am Grill und um den großen Nudeltopf wurden dann noch die gemachten Erfahrungen ausgetauscht.
Bildergalerie ist online. (bw)
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